Das Siegerprojekt des Wettbewerbsverfahrens sieht einen einstöckigen Doppelkindergarten vor. Gemäss aktuellen Schätzungen würde dieses Bauvorhaben insgesamt Investitionskosten von 5.4 Millionen Franken verursachen. Das Projekt weist zwei Hauptschwächen auf:
- Das Gebäude kann zu einem späteren Zeitpunkt nicht in die Höhe erweitert werden. Bei künftigen Raumbedarf müsste wertvolles Bauland überbaut werden. Die Option einer platzsparenden Erweiterung wäre nicht mehr möglich.
- Die veranschlagten Baukosten sind sehr hoch. Die zur Verfügungstellung von bedarfsgerechten und zweckmässigen Kindergärten ist wichtig. Es geht jedoch nicht an, dass überteuerte Luxusprojekte erstellt werden.
Um diese zwei Mängel rechtzeitig zu beheben, forderte die FDP-Fraktion mit einem Antrag, dass eine allfällig spätere Erweiterung in die Höhe möglich ist und dass das Bauprojekt nicht mehr als 4.4 Millionen Franken kosten darf. Diese pragmatischen und lösungsorientierten Forderungen hätte man zum jetzigen Zeitpunkt noch gut einbringen können. Nach lebhafter Diskussion im Rat wurde unser Antrag jedoch abgelehnt.
Am Schluss der Beratung wurde ein Rückweisungsantrag angenommen und die Entscheidung über das weitere Vorgehen vertagt. Man ist nun wieder zurück auf Feld 1. Wertvolle Zeit und Geld geht damit verloren. Zu befürchten ist, dass der Erkenntnisstand bei späterer Entscheidung kaum grösser ist und das Projekt mit den gleichen Mängeln weiterverfolgt wird.
Marcel Remund, Mitglied Fraktion FDP.Die Liberalen
